Dunkelheitsuntersuchungen mit einer Digitalkamera

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Weber

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Publication type

Work sheet

Publication year

2003

Publisher

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Problem: Realistische Fotos einer Nachtuntersuchung

Das grundsätzliche Problem liegt darin, realistische Fotoausdrucke von dem Helligkeitsprofil einer Nachtszene anzufertigen. Bekanntlich kann man Fotos nahezu beliebig aufhellen und abdunkeln. Der Sachverständige oder auch eine Partei kann mit entsprechend angepassten Fotos einen völlig falschen Seheindruck vermitteln.

Um möglichst objektiv zu fotografieren, wird folgender Lösungsweg vorgeschlagen: Man muss schon an der Unfallstelle durch direkten Vergleich sicherstellen, dass die Helligkeitswerte und Kontraste der gerade aufgenommenen Bilder so eingestellt werden, dass beim Betrachten der Ausdrucke ein möglichst realistischer Eindruck der Szene vorliegt. Da man die Aufnahmen vor Ort nicht drucken, anpassen und wieder drucken kann, muss dieser Schritt über eine Referenzdatei auf dem Monitor in Verbindung mit einem Ausdruck der Referenzdatei erfolgen.

Ist sichergestellt, dass das Monitorbild des Laptop genau dem Druckbild der Referenzdatei entspricht, können die Unfallfotos schon an der Unfallstelle mittels einem Bildbearbeitungsprogramm durch Grauwertspreizung und Verändern der Gamma-Kurve am Monitor so angepasst werden, dass das Monitorbild mit dem Seheindruck übereinstimmt.

Man benötigt also einige Dunkelheitsaufnahmen als Referenz erstens als Bilddatei (z.B. in Word oder Photoshop) und zweitens auf dem später verwendeten Drucker zu Papier gebracht. Während der Dunkelheitsuntersuchung steht der Laptop-Monitor auf dem Beifahrersitz und wird bei konstanter Beleuchtung (z.B. Innenraumleuchte des Fzg.) so eingestellt, dass das Monitorbild möglichst gut mit dem Referenzdruck übereinstimmt. Dann können die mit der Digitalkamera aufgenommenen Bilder in das Bildbearbeitungsprogramm geladen und so angepasst werden, dass das Monitorbild wiederum mit der Unfallszene übereinstimmt. Nach dieser Einstellung an den Bilddateien der Dunkelheitsuntersuchung ist weitgehend sichergestellt, dass auch der später erfolgenden Ausdruck übereinstimmen werden.