Versuche zum Hochgeschwindigkeitsanprall an Autobahn-Leitplanken

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Hauptautor

Becke, M.

Co-Autoren

-

Medientyp

PDF-Dokument

Publikationsart

Vortrag

Erscheinungsjahr

-

Verlag

18. EVU Conference, Hinckley

Literaturstelle

Becke, M.: High-Speed Impact Tests on Highway Safety Fences. 18th EVU Conference, Hinckley (UK) 2009

Deutsch, 7 Seiten, 7 Abbildungen, 14 Literaturangaben

Durch die experimentelle Untersuchung von elf Hochgeschwindigkeitsunfällen mit Leitplankenversuchen
mit insgesamt zwanzig Kollisionen konnten Abhängigkeiten erarbeitet werden, mit denen die
Rekonstruktion von vergleichbaren Leitplankenunfällen erheblich verbessert wird. Die Hauptergebnisse
können in Form von fünf Kernaussagen zusammengefasst werden:
1. Die Geschwindigkeit nach der Kollision beträgt etwa 95% derjenigen vor der Kollision.
2. Der Auslaufwinkel beträgt etwa 56% des Einlaufwinkels.
3. Die kollisionsbedingte Geschwindigkeitsänderung quer zum Fahrzeug beträgt ca. 140% des Queranteils
der Kollisionsgeschwindigkeit senkrecht zur Leitplanke.
4. Der Reibwert μ zwischen Pkw und Stahlleitplanke liegt um 0,27.
5. Der Stoßfaktor zur Beschreibung des Stoßes Pkw-Leitplanke liegt um 0,5.
Die jetzt zur Verfügung stehenden Parameter können in Simulationsprogrammen einfließen. Speziell
im Simulationsprogramm PC-Crash wurden diverse Modelle untersucht. Am ehesten ist eine Rekonstruktion
der Geschwindigkeiten mithilfe des Stoßmodells nach Kudlich-Slibar für den Anwender
interessant, da hier nur noch ein einziger Parameter, die Stoßeindringtiefe, zu variieren ist. Die Bewegung
des Fahrzeuges allerdings ist, je nach Wahl der Stoßeindringtiefe, durchaus verschieden. Es
kann keine allgemeingültige Empfehlung gegeben werden, welche Stoßeindringtiefe bei diesem Modell
zu wählen ist, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.