Rekonstruktion von Auffahrkollisionen und Ermittlung der Insassenbeschleunigung

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Hauptautor

Gratzer, W.

Co-Autoren

-

Medientyp

PDF-Dokument

Publikationsart

Vortrag

Erscheinungsjahr

-

Verlag

20. EVU Conference, Graz

Literaturstelle

Gratzer, W..: Reconstruction of rear-end collision and calculation of acceleration of the occupants. 20. EVU Conference, Gratz

Eine Auffahrkollision mit annähernd voller Überdeckung entspricht einem linearen Stoß. Da bei diesem Kollisionstyp die Einlaufrichtungen und Auslaufrichtungen gleich oder nur minimal voneinander abweichen, stehen für die Berechnung der Geschwindigkeiten der Fahrzeuge nur eine Gleichung aus dem Impulssatz zur Verfügung. Um die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge berechnen zu können, müssen noch zusätzliche Informationen, nämlich die Deformationsenergien (Energiesatz) und das Rückverformungsverhalten der Fahrzeuge, herangezogen werden.
Findet die Kollision im niedrigen Geschwindigkeitsbereich statt, dann kann die Stoßdauer nicht vernachlässigt werden; das System Fzg – Fzg ist im physikalischen Sinn nicht abgeschlossen, es muss die Reibung zwischen den Rädern und der Straße berücksichtigt werden. Da die Problematik von HWS-Verletzungen vor allem im niedrigen Geschwindigkeitsbereich untersucht werden muss, sollte diesem Umstand Rechnung getragen werden.
Es wird hier eine Methode vorgestellt, die die Berechnung der EES-Werte aus der Struktursteifigkeit und Deformationstiefe ermöglicht.
Eingegangen wird auf die Problematik der Ermittlung der Deformationstiefe und der Kollisionsdauer. An Hand eines Crashversuches wird dies näher erläutert. Weiters wird ein Modell zur Berechnung der Oberkörperbeschleunigung eines Fahrzeuginsassen als Kenngröße für die Insassenbelastung vorgestellt.