Depriester, J.-P.
Moreau S.
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Vortrag
2008
17. EVU Conference, Nice
Depriester, J.-P.; Moreau S.: Vehicle Identification and Road Accident Analysis in a Case in which the Scene Looked Like a Hit and Run Accident. 17th EVU Conference, Nice 2008
Deutsch, 17 Seiten, 11 Abbildungen, 12 Literaturangaben
Im Jahr 2001 wurde in Ostfrankreich ein Fahrzeug benutzt, um gewissermaßen als Waffe ein Fahrrad zu rammen. Auf diese Weise sollte ein kleines Mädchen entführt werden. Die Polizeibeamten haben zunächst die Unfallszene als Fahrerfluchtsfall behandelt. Sie haben dann aber nach der Auswertung bestimmter Spuren und kriminalistischer Indizien sowie weiterer Fakten festgestellt, dass es sich tatsächlich um einen schweren Kriminalfall handelt.
Daraufhin haben Speziallisten der Abteilung »Fahrzeuguntersuchung« der nationalen Polizei aus dem Institut für Kriminalistische Untersuchungen IRCGN die Bearbeitung übernommen. Sie haben an der Unfallstelle nochmals eine umfassende Spurensuche durchgeführt und dabei wurden alle Befunde gesichert und ihre Aussagekraft als Indizien wurde voll ausgeschöpft. Verschieden Spuren wurden zunächst mit dem Ziel ausgewertet, das zur Tat benutzte Fahrzeug genau zu bestimmen: Scheinwerfersplitter, Lacksplitter und am Fahrrad aufgeriebener Kunststoff, Reifenprofilabdrücke auf der Fahrbahn....
In einer zweiten Phase wurde nach der Fahrzeug Identifikation der Tatverlauf von der unfallanalytischen Abteilung der IRCGN rekonstruiert. Damit sollte das Verhalten des Fahrers und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs vor und bei der Fahrradkollision ermittelt werden.
Zusätzlich zu der kinematischen Rekonstruktion hat uns diese Studie in die Lage versetzt, andere Untersuchungsmethoden wie mechanische Diagnosen und weiterführende Spurenauswertungen anzuwenden.
Insbesondere wurden Materialanalysen und morphologische Auswertungen angewendet, um eine Reifenspuransammlung auf der Fahrbahn hinsichtlich dieses Unfalls auszuwerten.
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