Event Data Recorder – Definition, General Status, Requirements, Benefit/Cost Assessment

Mehr Information

Hauptautor

Petersen, E.

Co-Autoren

-

Medientyp

PDF-Dokument

Publikationsart

Vortrag

Erscheinungsjahr

2014

Verlag

23. EVU Conference, Copenhagen

Literaturstelle

Petersen, E.: Event Data Recorder – Definition, General Status, Requirements, Benefit/Cost Assessment

EVU 2014 Copenhagen Petersen 2Unfalldatenspeicher bzw. (Accident) Event Data Recorder (EDR) werden in den nächsten Jahren für neue leichte Fahrzeuge (Pkw) in USA obligatorisch. In Europa sind Unfalldatenspeicher (UDS, UDR, ..) und „crash recorder“ seit vielen Jahren im Einsatz, jedoch bisher nur für diverse Projekte und Anwendungen in geringen Stückzahlen. EU-Kommission und -Parlament erwägen eine europaweite obligatorische Einführung von Event Data Recordern mindestens für bestimmte Kategorien von Straßenfahrzeugen. Auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit tätige Organisationen, z.Bsp. der Deutsche Verkehrssicherheitsrat DVR, bereiten Stellungnahmen und Empfehlungen hierzu vor. Auf früheren EVU-Kongressen und anderen Gelegenheiten haben Experten, z. Bsp. Kast, Burg, Steiner oder Fa. Continental, über UDS und EDR berichtet bzw. veröffentlicht.
Dieser Beitrag zeigt solche Unfalldatenschreibertechnologien auf, gibt einen Überblick über formale Aktivitäten und Positionen auf dem Gebiet von EDR und beschreibt zusätzlich Methodik und Ergebnisse einer neuen Nutzen/Kosten-Bewertung von potenziellen obligatorischen Maßnahmen bezüglich EDR, differenziert nach Fahrzeugkategorien.
Die Bewertung basiert auf dem Kfz-Bestand, Unfallzahlen und Unfallkostensätzen in Deutschland (2011 und extrapoliert bis 2032), Unfallreduzierungspotenzial durch EDR (gemäß „VERONICA“- Definitionen), Kosten für die Erstausrüstung mit EDR sowie zusätzlichen Kosten und Nutzen für die Unfallanalyse und andere EDR-Verwendungen. Trotz „konservativer“ Ansätze und im Betrachtungszeitraum „halbierter“ Unfallkosten zeigt die Bewertung – für den Fall einer obligatorischen EDR-Anwendung in allen deutschen Kraftfahrzeugen – erhebliche volkswirtschaftliche Netto- Einsparungen von mehr als zwei Milliarden Euro in der Hochlaufphase und 350 Millionen Euro im ersten Voll-Jahr auf. Das entsprechende Nutzen/Kosten-Verhältnis ist im Voll-Jahr für alle Kfz höher als fünf, dabei für jede einzelne Fahrzeugart  höher als vier. Sowohl für Omnibusse als auch schwere Güterkraftfahrzeuge (> 7,5 t zGG) ist das Nutzen/Kosten-Verhältnis mehrfach höher als für leichte Lkw, Pkw und Krafträder. Nach dieser Studie „rechnet sich“ eine obligatorische Ausstattung mit EDR für alle Kraftfahrzeuge sehr positiv, dabei besonders für schwere Güterkraftfahrzeuge und Omnibusse.