Dyn. Versuche mit Fahrradhelmen um angebliche Radfahrunfälle forensisch zu validieren o zu falsifiz.

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Hauptautor

Tia Gaffney; Nikola Josevski; Andreas Sandvik; Blake Winter; Shane Richardson

Co-Autoren

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Medientyp

PDF-Dokument

Publikationsart

Vortrag

Erscheinungsjahr

2015

Verlag

24. EVU Conference, Edinburgh

Literaturstelle

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edinburg2015 14aWenn ein Fahrradfahrer in einen realen Unfall verwickelt ist, verlässt das verschuldende Fahrzeug gelegentlich den Schauplatz (z.B. Fahrerflucht). Häufig gibt es keine Zeugen und der betroffene Radfahrer hat kaum bis keine Erinnerungen über die Kollisionsumstände. In dieser Situation muss eine forensische Untersuchung der Kollision durchgeführt werden, um herauszufinden, ob ein Fahrzeug involviert war, oder alternativ, ob der Radfahrer lediglich gestürzt und auf den Boden aufgeprallt ist.

Eine Reihe von dynamischen Aufprallversuchen wurde durchgeführt, um das Leistungsvermögen eines Fahrradhelms beim Aufprall in einer Umgebung, die dazu bestimmt ist reale Unfälle zwischen Radfahrern und Fahrzeugen nachzubilden, forensisch zu bewerten. Die erste Reihe von Versuchen behandelte dynamische Falltests von 5 – 7 kg schweren Kopfkalotten, die aus einer Höhe von 5 – 15 m (um unterschiedliche Aufprallgeschwindigkeiten darzustellen) auf hervorstehende Metallobjekte auftrafen, sowie auch aus einer nominalen Fahrhöhe von 1,3 m auf eine Schotterstraße bei 20 km/h, 30 km/h und 40 km/h. Die zweite Versuchsreihe behandelte den Aufprall auf ein behelmtes, halbsteifes invertiertes Pendel mit einer gesamten Systemmasse von 55 – 65 kg. Der Aufbau des invertierten Pendels wurde zwei Arten von dynamischen Helmaufprallversuchen ausgesetzt: A) Rotierender Aufprall des Helms im freien Fall auf den Boden aus einer nominalen Fahrhöhe und B) Helmaufprall mit einem Aufbau eines Fahrzeugseitenspiegels (mit zunehmender Fahrzeugaufprallgeschwindigkeit von 20 – 60 km/h).

Der Schaden, der am Helm durch den jeweiligen Test entstand, wurde photographisch und videographisch dokumentiert und aufgezeichnet. Die Ergebnisse nach dem Unfall wurden dann mit den Schäden an Helmen aus realen Radfahrunfällen mit angeblicher Fahrzeugbeteiligung verglichen. Die Ergebnisse der Unteruchungen ermöglichten es Forschern Hypothesen bezüglich des angeblichen Kollisionshergangs anzunehmen oder zurückzuweisen.

edinburg2015 14b
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