Biomechanik des langsamen Heckaufpralls

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Hauptautor

Strauss, M.

Co-Autoren

-

Medientyp

-

Publikationsart

Vortrag

Erscheinungsjahr

2002

Verlag

11. EVU-Jahrestagung, Portoroz 2002

Literaturstelle

Strauss, M.: The Biomechanics of a Low-Speed Rear-End Collision. 11. EVU-Jahrestagung, Portoroz 2002

Ausschnitt aus Simulationsvideo

Englisch, 7 Seiten, 5 Abbildungen, 2 Literaturangaben
Schlagworte: Biomechanik, Heckaufprall

Dieser Beitrag berichtet von einer Einzelfallstudie, bei der ein komplexer Auffahrunfall (mit geringer Geschwindigkeit) ohne PC-Unterstützung rekonstruiert wurde. Die Kollision ereignete beim Anfahren an eine Mautstation, bei der sich drei Fahrzeuge in einer Spur befanden. Das erste Fahrzeug befand sich im Ausrollen nach vorn, das mittlere Fahrzeug stand und das letzte Fahrzeug fuhr mit weniger als 16 km/h. Das letzte Auto fuhr auf das mittlere Auto auf, welches wiederum auf das erste aufgeschoben wurde. Der Fahrer des ersten Wagens erklärte, dass er durch den Stoß des mittleren Autos Knieverletzungen erlitten habe. Dies war ein interessanter Fall, da mehr als zwei Fahrzeuge beteiligt waren, es um eine behauptete Fehlfunktion eines Fahrzeugteils (Rückenlehne des Sitzes) ging, die Automatikschaltung während das Fahrzeug rollte betätigt wurde und eine biomechanische Analyse des Fahrers für drei verschiedene Stadien durchgeführt werden (der ursprüngliche Stoß, die rückwärtige Körperbewegung sowie die Körperbewegung auf das Armaturenbrett zu) musste. Der Beitrag beschreibt den Gang der Unfallrekonstruktion: Sonst übliche Parameter wie Fahrzeugsteifheit, Rückstellungs- und Verzögerungskoeffizient, etc., mussten nicht berechnet bzw. durch Simulation erschlossen werden. Die Analyse ergab, dass der Fahrer als Folge des Aufpralls den Automatikwählhebel nicht mit seinem Knie in die „P“-Position geschoben haben konnte. Ebenso konnte gezeigt werden, dass seine Knie das Lenkrad nicht berührt haben konnten und somit die behaupteten Verletzungen ausgelöst haben konnten.